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Kunsttherapie

Kunsttherapie fördert die Fähigkeit des Menschen, seine Umwelt unmittelbar über die Sinne wahrzunehmen und zu begreifen. Sie setzt an einem tiefen Grundbedürfnis des Menschen an, sich gestalterisch auszudrücken und mit sich und anderen in Kontakt zu treten.

Auf der Basis einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung werden innere Prozesse durch Materialien und Medien der Bildenden Kunst sichtbar gemacht, Farb- und Formqualitäten mit eigenem Erleben und persönlichen Lebensmotiven verbunden. Sowohl die Gestaltungsprozesse selbst, wie auch die entstandenen Werke, dienen innerhalb des therapeutischen Geschehens als „Anschauungs- und Proberaum“, in welchem Handlungen und Denkweisen betrachtet, weiterentwickelt und einer sinnvollen Wandlung unterzogen werden können. Im kunsttherapeutischen Prozess können kreative Ressourcen neu entdeckt, Selbstheilungskräfte mobilisiert sowie vielfältige Veränderungsprozesse angeregt werden.

Kunsttherapie findet bei Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen und krisenhaften Entwicklungen in allen Lebensphasen sowie in psychosozialen Zusammenhängen einen sinnvollen Einsatz. Im stationären Bereich kommen verschiedenen Methoden der Kunsttherapie zur Anwendung: Malen, Zeichnen, Tonen, Specksteinarbeiten, Gestalten nach Themen- und Aufgabenstellung, Ausdrucksmalen, Projektarbeiten, Arbeiten am Tonfeld. Kunsttherapie wird einzeln in der Gruppe, als Gruppen- oder auch als Einzeltherapie angeboten.