Neurodiversität & Co. erkennen und behandeln

Abklärung von Autismus und Abgrenzung zu anderen Störungsbildern

„Ich war schon immer irgendwie anders“ – eine Aussage, die so ähnlich häufig von Hilfesuchenden getroffen wird. Das Bedürfnis danach, diese „Andersartigkeit“ erklärbar zu machen ist ausgeprägt und viele erkennen sich in den Autismus-Spektrum-Störungen wieder. Die Diagnostik dieser tiefgreifenden Entwicklungsstörung im Erwachsenenalter (vor allem bei Frauen) wird aufgrund von erworbenen Kompensationsleistungen und häufigen Begleiterkrankungen erschwert. Wir möchten in diesem Workshop mit Praxisbeispielen aus unserer Diagnostiksprechstunde die konkreten Herausforderungen und Besonderheiten der Diagnostik im Erwachsenenalter gemeinsam herausarbeiten. Unser Ziel ist es, allen Teilnehmenden Mut zu vermitteln, sich auch in der eigenen Praxis an die Abklärung und Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen heranzuwagen.

Dr. Almut Carolus, Dipl.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Leitung der Diagnostiksprechstunde
Dr. Vanessa Schombert, M.Sc. Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin

Ergotherapeutische Strategien für die Alltagsbewältigung bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsstörungen

Dieser Workshop richtet sich explizit an alle therapeutisch tätigen Berufsgruppen, die sich näher mit kreativen Methoden in der ADHS-Behandlung beschäftigen möchten. Es sollen verschiedenste Techniken und Herangehensweisen aufgezeigt werden, um die Alltagskompetenzen Betroffener im Sinne einer zielführenden und klientenzentrierten Arbeit zu stärken. Anhand von Praxisbeispielen soll die Entwicklung individueller Ansätze zur Verbesserung der Einschränkungen bei ADHS aufgezeigt werden. Insbesondere durch praktische Übungen werden wir auch die Gelegenheit erhalten, ausgewählte Methoden direkt im Workshop zu erproben.

Brigitte Eberding, Ergotherapeutin in eigener Praxis

Psychosen entwickeln sich schleichend über einen etwa 5 bis 6 Jahre andauernden Zeitraum, wobei sich die belastende psychische Symptomatik oftmals im Jugendalter oder dem jungen Erwachsenenalter bemerkbar macht. Betroffene Personen zeigen häufig ein frühes Hilfesuchverhalten, erhalten allerdings aufgrund der meist unspezifischen Symptome, die nicht immer sofort erkannt werden, selten ein zeitnahes und spezialisiertes Behandlungsangebot. Mit diesem Workshop möchten wir Ihre Sensibilität als Ansprechpersonen für hilfesuchende Betroffene für frühe Symptome schulen und vermitteln Ihnen hierfür zunächst theoretische Grundlagen zu den Risikosymptomen. In anschließenden praktischen Übungen und Demonstrationen anhand von Fallbeispielen wird das theoretische Wissen Anwendung finden.

Sarah Stumpp, M.Sc. Psychologin, CARE-Projekt der Universität Konstanz